Henri Dutilleux

französischer Komponist und Musikpädagoge; Hauptwerke: erste (1951) und zweite Symphonie (1959) sowie das 1976 entstandene Streichquartett „Ainsi la nuit“

* 22. Januar 1916 Angers

† 22. Mai 2013 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/2005

vom 24. September 2005 (sp), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2013

Herkunft

Henri Dutilleux wurde am 22. Jan. 1916 in Angers (Département Maine-et-Loire) geboren und wuchs in einer Familie auf, die sich traditionell der Kunst verbunden fühlte. Sein Urgroßvater Constant Dutilleux war Maler und Lithograph, der Großvater mütterlicherseits, Julien Koszul, war Organist und Direktor des Konservatoriums in Roubaix. Zu den Schülern des Großvaters gehörte der 1937 verstorbene Albert Roussel, dessen Kompositionen wiederum starken Einfluss auf das Frühwerk D.s ausübten.

Ausbildung

Als Gymnasiast lernte D. Klavier, Harmonielehre und Kontrapunkt bei Victor Gallois am Konservatorium von Douai. Von 1933 bis 1938 studierte er am Pariser Conservatoire u. a. bei Jean und Noël Gallon Harmonielehre und Kontrapunkt, bei Henri-Paul Busser Komposition und bei Maurice Emmanuel Musikgeschichte. Wie berichtet wurde, war der junge D. mit dem damals sehr konventionellen Betrieb am Conservatoire höchst unzufrieden, doch eröffnete ihm die Begegnung mit André Jolivet, einem Vertreter der "Jeune France", neue unkonventionelle Perspektiven. Für künstlerische Anregungen sorgten auch Darius Milhaud, Francis Poulenc ...